Baja California

Baja California Norte

Nach dem Grenzübertritt von den USA nach Mexiko fühlten wir uns ein bisschen wie in einer anderen Welt. Schon alleine die Sprache trägt hierzu einen großen Anteil bei. Wir sprechen beide nur sehr rudimentäres Spanisch, aber mit Händen und Füßen kamen wir bisher immer ganz gut durch. Und zur Not gibt's ja noch kleine Helferlein wie einen online Übersetzer. Wir müssen aber auch sagen, dass alle Leute, die wir bisher treffen durften, uns nie das Gefühl gegeben haben, nicht willkommen zu sein, im Gegenteil. Bisher sind die Menschen hier uns immer sehr freundlich und zuvorkommend gegenübergetreten. Trotzdem läuft hier alles eben ein bisschen chaotischer und unorganisierter ab, aber eben auch entspannter und manchmal auch langsamer; aber mit der Zeit gewöhnen wir uns auch daran.
Nun muss man sagen, dass die Baja California mit ihren beiden Bundesstaaten Baja California Norte und Baja California Sur nach meiner Einschätzung für die Kanadier und Amerikaner das ist, was Mallorca für uns Deutsche ist. Entsprechend gut ist man auf Touristen eingestellt und entsprechend weit kommt man auch mit der englischen Sprache. Trotzdem merkt man auch, dass sich die EInheimischen mit Englisch schwer tun und freudig reagieren, wenn wir ihnen mit unserem gesamten spanischen Wortschatz gegenübertreten. Alleine damit outet man sich in den meisten Fällen schon als Nicht-Kanadier oder Nicht-Amerikaner und wird, nach unserer subjektiven Auffassung, plötzlich anders wahrgenommen.

Unser Weg führte uns von der Grenzstadt San Lui, im nord-westlichsten Zipfel des Bundesstaates Sonora nach San Felipe an der Ostküste der Baja Halbinsel. Hier verbrachten wir unsere erste Nacht bei einem Restaurant und fuhren am nächsten Tag weiter Richtung Süden. Unser Ziel war ein Stellplatz direkt an der Küste bei Bahia de los Angeles, einem kleinen Ort an einer schön gelegenen Bucht an der Ostküste. Hier verbrachten wir drei entspannte Tage mit Schwimmen, Baden und Faulenzen.
20231020_182406_compr.jpg
20231020_161136_compr.jpg
In einem kleinen Restaurant im Ort aßen wir leckere Taco de Camerones und Taco de Pescado. Ceviche und Guacamole standen natürlich sowieso auf der Bestellliste, genauso wie gebratener Pulpo. Wir ließen es uns gut gehen, genossen die Sonne und das Essen. Abends saßen wir mit einem Bier am Lagerfeuer und hörten dem sanften Wellenrauschen zu. Genau so habe ich mir die Reise immer vorgestellt. Entspannt am Meer sitzen und das Leben genießen.
Kurz vor der Dämmerung konnten wir immer wieder ein Naturschauspiel der besonderen Art miterleben. Dann nämlich gingen die Pelikane und Raubfische auf die Jagd. Die sonst eher träge wirkenden Vögel stürzen sich in eleganten Pirouetten kopfüber ins Wasser, um danach alles zu schlucken, was in Ihren Schnabelsack passte. Etliche dieser Tiere stürzten sich so immer wieder in die Bucht. Dass die Jagd unter der Wasseroberfläche ebenfalls eröffnet war, erkannte man daran, dass Schwärme kleinerer Fische sich durch einen beherzten Sprung durch die Luft vor den gefräßigen Räubern zu retten versuchten. Immer wieder konnte man kurze Zeit später den Jäger hinterherspringen sehen. Eines Abends war ein ganzer Schwarm Rochen durch die Bucht unterwegs und ließ mit seinen Sprüngen das Wasser kochen. Hunderte dieser eleganten Tiere durchquerten so die Bucht. Wahrlich beeindruckend und ein interessantes Naturschauspiel.
Der Weg zurück auf die einzige größere Straße in Nord-Süd-Richtung führte durch wüstenähnliche Landschaft, die immer wieder von riesengroßen Kakteen durchzogen ist. Selbst unsere Dori wirkt neben diesen Giganten geradezu klein.
20231020_114758_compr.jpg
Unsere letzte Nacht in Baja California Norte verbrachten wir kurz vor Guerro Negro, an der Grenze zu Baja California Sur, in den umliegenden Sanddünen, direkt am Meer. Hier konnten Jakob, Papa und Franzi im Sand toben, spielen und springen, sodass am Abend alle völlig eingesandet zurück zur Dori kamen. Zum Glück hat diese eine Dusche an Bord.
IMG_6715_compr.jpg
Guerro Negro ist für seine Walbeobachtungsmöglichkeiten bekannt und an fast jeder Ecke werden Touren zu den Meeressäugern angeboten. Die Saison beginnt aber erst Mitte Dezember. Wir waren also zu früh dran und gingen leider leer aus.

Baja California Sur

Von Guerro Negro aus ging es über mehrere Etappen von der Westküste quer durchs Landesinnere an die Ostküste der Halbinsel. Die Fahrt durch das trockene, wüstenähnliche Gebiet war anstrengend, aber gleichzeitig interessant. Die Straßen sind kurvig und schmal, und immer wieder müssen mehrere Bergketten überwunden werden. Hier macht sich Doris großvolumiger Motor mit 340 PS bezahlt. Wo sich andere (zugegebenermaßen deutlich schwerer beladene) Trucks im Schneckentempo den Berg hochquälen, ziehen wir mit 60 Kilometern pro Stunde locker hoch. Man sollte hierbei anmerken, dass 60 so ziemlich die maximale Geschwindigkeit ist, mit der man auf diesen Straßen und mit unserem Fahrzeug, noch einigermaßen komfortabel unterwegs sein kann.
Unseren ersten Übernachtungsplatz in BC Sur finden wir mitten zwischen Kakteen in einiger Entfernung vom Highway.
CLZJ8928_compr.jpg
Hier bin ich froh um unsere neuen Reifen, denn der ganze Boden ist über und über mit daumenlangen spitzen Stacheln und Dornen übersäht, die sich in Massen in unsere Pneus bohren. Die Profilblöcke der Pirelli PS22 sind dick genug, dass es kein Stachel durch das Gummi schafft, sodass wir uns keine allzugroßen Gedanken über einen (erneuten) Platten machen mussten, aber ein kleinerer und wesentlich dünnerer Autoreifen hätte hier leicht die Luft verlieren können. Wir sind am nächsten Morgen ohne Plattfuß weiter gefahren und haben unseren nächsten Stellplatz an einem erloschenen Vulkan, direkt an einem alten Lavafeld, unbeschadet erreicht. Zwischendurch machten wir Station an dem kleinen Kolonialstädtchen San Ignacio, dessen alte spanische Mission und der zentrale Platz mit altem Baumbestand zum Verweilen und Pause machen einlädt.
IMG_6770_compr.jpg
Nach einem Stadtspaziergang durch die verwinkelten Gassen und einem kleinen Mittagessen fuhren wir schließlich weiter.

Unser erklärtes Ziel war der Playa de Conception an der Ostküste. Hier wollten wir mehrere Nächte stehen und uns von den längeren Fahretappen der letzten Tage erholen. Über eine schmale Sandpiste erreichten wir den Strand und fanden einen schönen Stellplatz direkt am Meer. Wir bauten unser Lager auf und freuten uns auf Sonne, Strand und Meer
20231027_101742_compr.jpg
Der Strand ist bekannt bei Reisenden. So trifft man hier immer auf andere Reisende, die hier einige Tage oder auch mehrere Wochen verbringen. Tatsächlich kommen jeden Tag Einheimische in ihren Fahrzeugen vorbei und bieten dem gemeinen Touristen alles an, was dieser für ein unbeschwertes Leben hier braucht. Morgens werden frische Empanadas verkauft, gegen Mittag kommen die örtlichen Fischer und verkaufen ihren Fang direkt aus dem Kofferraum ihres Autos, gegen Abend wird nach eigenem Gusto, Ceviche direkt frisch vor Ort zubereitet. Es gibt sogar einen Einkaufsservice, der die gewünschten Lebensmittel direkt bis an den Strand liefert. Gerade bei den hier anzutreffenden Snowbirds kommt dieser Service extrem gut an und wird gerne in Anspruch genommen. Nun muss man vielleicht auch erklären, dass es sich bei dem gemeinen Snowbird nicht, wie vielleicht fälschlicherweise angenommen, um eine seltene und nur hier anzutreffende Vogelart handelt, sondern um den meist älteren und besser betuchten Amerikaner oder Kanadier, der die Winter in wärmeren Regionen zu verbringen gedenkt und meist mit einem überdimensionierten Wohnmobil unterwegs ist. Diese Spezies nistet sich dann vorzugsweise auf abgegrenzten RV-Parks für mehrere Monate ein und ist dort dann häufig als Rudel zu beobachten. Einige Individuen aber suchen sich gerne etwas ruhigere Plätze und kommen dann vereinzelt in "freier Wildbahn" vor.
Aber auch wir konnten dem angebotenen frischen Fisch nicht widerstehen und haben uns gleich mehrere Filets für unser Abendessen vorbereiten lassen. Außerdem haben wir uns für zwei Tage ein Kajak gemietet, mit dem wir die Bucht und die Küste im näheren Umkreis erkundet haben. Jakob hat bei der Jungfernfahrt tatkräftig mitgeholfen.
IMG_6801_compr.jpg
Hier haben wir auch Manni und Moni von Trackpoints4x4 wieder getroffen, die aus organisatorischen Gründen schon deutlich früher nach Mexiko eingereist sind, als ursprünglich geplant. Von hier aus sind wir gemeinsam weiter gereist, um den südlichen Teil der Halbinsel zu erkunden.

Weiter ging unsere Reise nun mit zwei Fahrzeugen nach Loreto, auf einen Campingplatz in der Nähe der Strandpromenade, um hier unsere Wasservorräte aufzufüllen, Wäsche zu waschen und Abwasser entsorgen zu können.
Hier mussten wir uns leider auch schon wieder von Franzi verabschieden. Ihr dreiwöchiger Urlaub neigte sich so langsam dem Ende zu und so hieß es für sie Koffer packen und auf die Heimreise vorbereiten. Leider war der nächst größere Flughafen in San José de Cabo noch eine Tagesreise mit dem Auto entfernt und so machten wir uns auf die Suche nach einer passenden Busverbindung von Loreto nach San José. Nach mehreren Anläufen fanden wir den richtigen Ticketschalter und auch den richtigen Bus. Früh morgens um 8:00 Uhr machte sich der auf die achtstündige Fahrt an die Südspitze der Halbinsel auf. Natürlich feierten wir am Abend vorher den Abschied von Franzi gebührend in einem kleinen Restaurant bei wirklich gutem Essen.

Agua Verde

Von Loreto aus zog es uns nun wieder ans Wasser - also direkt ans Wasser. Wir bewegten uns weiter Richtung Süden immer an der Küste entlang, bis die Straße nach Westen ins Landesinnere abbog. Nach ein paar Kilometern folgten wir einer - anfangs einigermaßen guten - Asphaltstrecke, die uns zu unserem Platz für die nächsten Tage bringen sollte. Aus der asphaltierten Strasße wurde bald eine Schotterpiste, die sich immer weiter verschlechterte und schließlich nicht viel mehr war als eine, von Schlaglöchern und Auswaschungen übersäte Staubpiste. Immer enger wurde die Fahrspur und schon bald schlängelten wir uns im Schrittempo an den Bergflanken und Steilklippen entlang nach unten Richtung Wasser. Hier waren wir erneut froh darüber, dass Dori über einen Retarder verfügt, der die Bergabfahrten wirklich spürbar vereinfacht und gleichzeitig die Bremsen schont.
20231103_135607_compr.jpg
20231103_140755_compr.jpg
IMG_5975_compr.jpg
Für die knapp 40 Kilometer lange Piste benötigten wir etwas mehr als zwei Stunden, wobei die ersten 10 Kilometer auf Asphalt bereis nach 10 Minuten hinter uns lagen. Wir wurden auf der Strecke ganz schön durchgeschüttelt und auch Dori hat sich den einen oder anderen Kratzer geholt, aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Am Ende der Strecke wurden wir mit einem unglaublich schönen Strand an einer ruhigen Bucht auf der einen und dem offenen Meer auf der anderen Seite belohnt. Wir richteten unser Lager ein und verbrachten hier vier herrliche Tage am Meer.
20231103_172632_compr.jpg
20231104_203826_compr.jpg
Den Rückweg bis zum Beginn des asphaltierten Bereiches schafften wir in 1,5 Stunden. Schließlich kannten wir jetzt die Strecke und wussten um die Schlüsselstellen. Trotzdem waren wir auch etwas erleichtert den Weg erfolgreich hinter uns gebracht zu haben und machten uns schließlich auf den Weg nach La Paz, der Hauptstadt des Bundesstaates Baja California Sur.

La Paz

In La Paz buchten wir uns erneut auf einem Campingplatz ein, der von vielen Nordamerikanern als Überwinterungsplatz genutzt wird. Uns bot er die Möglichkeit, erneut unsere Wäsche zu waschen, Wasser aufzufüllen und unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Von hier aus legen auch die Fähren ans Festland ab, die auch wir als Überfahrt nutzen wollten. Das Büro der Fährgesellschaft liegt mitten in der Stadt. Mittels Uber dauert die Fahrt dort hin ca. 15 Minuten und die Uferpromenade lässt sich von dort fußläufig erreichen.
Die Buchung der Überfahrt läuft für uns ordnungsliebende Mitteleuropäer ziemlich seltsam ab. Im Büro der Fährgesellschaft gibt man seinen Namen, das gewünschte Verschiffungsdatum und die Fahrzeuglänge an. Diese Daten werden in eine Liste eingetragen und das war's auch schon. Keine Buchungsbestätigung, keine Reservierung, keine Merkblätter, wo man sich wann einfinden soll. Etwas verdutzt standen wir nach dem Reservierungsvorgang vor dem Büro und waren uns wahrlich unsicher ob die Buchung wohl geklappt habe oder doch nicht. Mit einem etwas komischen Gefühl im Bauch schlenderten wir uns zu Fuß durch die Stadt in Richtung Uferpromenade.
IMG_6077_compr.jpg
20231110_123219_compr.jpg
Die Auswirkungen des letzten Hurricane waren noch sichtbar, auch wenn die Aufräumarbeiten schon sehr weit fortgeschritten waren. An den Gebäuden in Ufernähe sah man nur noch wenige Schäden. Ein paar zerbrochene Fensterscheiben oder abgedeckte Dächer waren noch erkennbar. Schiffe im Yachthafen und drumherum waren allerdings sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Einige der Segelyachten wurden mit klaffendem Loch im Rumpf, gebrochenen Masten und zersörten Decksaufbauten ans Ufer gespült, während andere mit extremer Schlagseite schon halb unterhalb der Wasseroberfläche trieben.
IMG_7021_compr.jpg
Wir schlenderten gemütlich an der Promende entlang, gingen eine Kleinigkeit essen und fuhren dann mit dem Taxi wieder zurück an unseren Stellplatz.
Unsere Fährüberfahrt sollte erst in acht Tagen beginnen. Wir hatten also noch genügend Zeit, uns die südlichste Spitze der Baja Halbisel anzuschauen und zu erkunden. Von La Paz aus bewegten wir uns entgegen des Uhrzeigersinns entlang der Küste, um schließlich rechtzeitig zu Verschiffungstermin wieder in La Paz anzukokmmen.
Unser erstes Ziel war Todos los Santos, ungefähr auf halbem Weg zwischen La Paz und Cabo san Lucas, am südlichsten Punkt der Halbinsel. Hier wollten wir auch wieder am Strand in der Nähe eines Hotels übernachten. Leider wurde auch hier der Strand durch den letzten Hurricane so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass unser ausgesuchter Stellplatz schlichtweg nichtmehr existierte. Die letzten öffentlich zugänglichen Satelitenbilder zeigten die Situation bevor der halbe Strand dem Sturm zum Opfer fiel. Der übrige Strandabschnitt wäre zwar für unsere Fahrzeuge zu befahren gewesen, jedoch nutzen die örtlichen Fischer den Bereich zwischen Böschung und Meer als Parkplatz für ihre Boote, sodass für uns schlicht kein Platz mehr war. Also stellten wir uns etwas abseits der Zufahrt zum Hotel an den Rand einer Sandpiste und verbrachten hier einen ruhigen Abend und eine noch ruhigere Nacht.
IMG_6089_compr.jpg
Tags darauf ging es für uns noch etwas weiter an der Küste entlang. Wir fanden einen befahrbaren Zugang zum Meer mit ausreichend breitem Strand und viel Platz für uns zum Stehen. Mit Manni machte sich Steffen zu Fuß auf, den ausgesuchten Stellplatz zu begutachten. Die Anfahrt durch eine kleine Furt und die abschließende Weichsandpassage sollte mit geringem Aufwand zu bewältigen sein und der erwählte Strandplatz sollte gut erreichbar sein. Steffen reduzierte dank Reifendruckregelanlage den Luftdruck in den Reifen von Dori auf 3 bar und schon konnte die Fahrt über den weichen Sand beginnen. Manfred ließ den Luftdruck seines Fahrzeuges auf Straßendruck und sank im weichen Sand deutlich ein. Am ausgewählten Stellplatz war dann kein Vorwärtskommen mehr. Im Rückwärtsgang zurück zum Ausgangspunkt sollte aber machbar sein. Trotzdem war ja der Wunschplatz erreicht. also ließen wir Bruno erstmal stehen und Steffen machte sich mit Dori auf den Weg, Bruno Gesellschaft zu leisten.
Es ist schon erstaunlich wie viel an die Gegebenheiten angepasster Luftdruck tatsächlich ausmacht. Während Bruno 20 - 30 Zentimeter tief im Sand versunken ist, ist Dori kaum eingesunken und fast schon über die oberste Sandschicht "geschwebt" Ohne Probleme und ohne auch nur ansatzweise Anstalten zum Steckenbleiben zu machen positionierte sich Dori hinter Bruno, um diesen im Zweifelsfall, rückwärts auf festen Untergrund zu ziehen.
OUBK4443_compr.jpg
Wir hatten gerade unsere Fahrzeuge abgestellt und alles für die kommenden Tage vorbereitet, da sahen wir plötzlich eine Wasserfontäne am Horizont: Wale schwammen aus heiterem Himmel an unserem Stellplatz vorbei. Gleich mehrere dieser majestätischen Tiere kamen auf ihrem Weg in den Golf von Kalifornien hier an unserem Stellplatz vorbei.
_MG_4044_compr.jpg
_MG_4096_compr.jpg
Immer wieder zogen mehrere Gruppen Buckelwale an uns vorüber. Mit der Drohne versuchten wir eine bessere SIcht auf die imposanten Meeressäuger zu bekommen. Und ich würde mal behaupten dass das ganz gut geklappt hat.
CXHX4990_compr_play.jpg
Nach drei wunderschönen Tagen, zog es uns weiter, diesmal mehr in Landesinnere, um der Hitze der Küste etwas zu entkommen. Wir fuhren in das Sierra de la Laguna Biosphären Reservat. Hier, mitten in der hügeligen grünen Landschaft gibt es mehrere kleine private Farmen, von denen einige auch Übernachtungsmöglichkeiten oder einfache Campgrounds anbieten. Über eine holprige, enge, hügelige und staubige Piste gelangten wir schließlich zur Rancho San Dionisio. Diese wird von einem netten Ehepaar betrieben, die die Ranch in mühevoller Handarbeit von einer verlassenen und verwilderten Farm in ein kleines Paradies verwandelt haben. Clearance und Isabell leben für und von der Farm und der umgebenden Natur. Für uns fanden sie ein kleines Plätzchen umgeben von Mango- und Avocadobäumen. Der glasklare Gebirgsbach, der an der Ranch vorbeifließt ist die Lebensader aller Farmer in der Umgebung und bietet erst die Grundlage des Obst- und Gemüseanbaus in der Region. Limetten, Orangen, Grapefruit, Granatapfel, Avocados und Mangos werden hier angebaut, daneben noch allerlei Gemüsesorten zur Eigennutzung. Seinen Gästen erlaubt Clearance von allen Gewächsen die Früchte selbst zu ernten und für den eigenen Bedarf zu verwenden. Besonders vom Angebot an Avokados und Limetten direkt vom Baum werden wir ausführlich Gebrauch machen. Aber auch Orangen und Zitronengras werden wir während unseres Aufenthaltes hier ausgiebig nutzen.
Die Tage an diesem wundervollen Ort, verbringen wir mit Baden und Planschen. Besonders Jakob hat seine wahre Freude daran, sich in der leichten Strömung des Baches treiben zu lassen und in den natürlichen Pools im Fluss zu schwimmen.
IMG_6304_compr.jpg
IMG_7288_compr.jpg
IMG_6271_compr.jpg
IMG_7174_compr.jpg
IMG_7207_compr.jpg
Steffen unternahm mit Clearance eine Wanderung entlang des Flusses bergauf. Der Weg ist bei Wanderern durchaus beliebt, aber Clerance zeigte mir seine Liebnlingsplätze, die vom offiziellen Wanderweg nicht so einfach zu finden sind. An einer Flussbiegung schlugen wir uns in die Büsche und landeten schließlich an einem kleinen Wasserfall mit herrlichen Naturpools. Palmen säumen das Ufer und wilde Guavenbäume wachsen vereinzelt zwischen Wasser und Berghang. Klein und unscheinbar wirken die gelben Früchte des Guavenbaumes, aber der Geschmack ist einfach unbeschreiblich gut.
IMG_7248_compr.jpg
Auf dem Gelände der Farm hat Clearance aus den Überresten des alten, abgebrannten Farmhauses ein großes Palapas gebaut. Ein an den Seiten offenes, meist mit Palmblättern gedecktes Gebäude, das Schutz vor Sonne und Regen bietet. Hier hat er eine frei zugängliche Küche und Tische mit Bänken eingerichtet, die von seinen Gästen kostenlos genutzt werden dürfen. Um das Gebäude herum kann man mit etwas Glück Kolibris beobachten und ansonsten die Abende in gemeinsamer Runde ausklingen lassen.
IMG_7252_compr.jpg
Viel zu schnell ging die Zeit hier vorbei und wir machten uns wieder auf den Weg die Staubpiste nach unten, in Richtung Küste. Von hier aus fuhren wir zurück nach La Paz, um auf dem bekannten Campground erneut Wasser aufzufüllen Wäsche zu waschen und erneut einkaufen zu gehen. Tags darauf fuhren wir in Richtung Hafen um von dort mit dem Schiff nach Zentralmexiko überzusetzen.
Die Überfahrt dauert mindestens 15 Stunden und wir werden die Nacht auf dem Schiff verbringen. Wir haben uns für eine Überfahrt mit TMC entschieden, die die Möglichkeit bieten im eigenen Auto zu übernachten. Aber wie die Überfahrt war und was wir dort so alles erlebt haben beschreibe ich gesondert in einem extra Eintrag.
IMG_7360_compr.jpg

Galerie