Ontario - Osten

Cornwall

Der Stellplatz in Cornwall wurde für uns ein bisschen aus der Not heraus geboren, da Montreal als Übernachtungsmöglichkeit für uns ja ausgefallen ist. Allerdings hat uns die Stadt mit einem liebevoll angelegten Park, direkt am Sankt-Lorenz-Strom, einem aufgeräumten Stadtbild und freien Stellplätzen am örtlichen Schwimmbad positiv überrascht. Jakob hat sich über den großen Spielplatz im Park gefreut und wir uns über eine erholsame Nacht am Ufer zwischen Marina und Schwimmbad.
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Während des Frühstücks am nächsten Morgen wurden wir von zwei Mitarbeitern der Stadtverwaltung besucht. Diese haben sich sehr für unser Fahrzeug interessiert und wollten natürlich gerne wissen woher wir kommen, wohin wir unterwegs sind und was uns nach Cornwall geführt hat. Sie haben sich einfach gefreut, uns als Gast in ihrer Stadt zu haben und dass wir mit ihnen unsere Geschichte teilen - das hat man ihnen angemerkt. Später haben wir noch ein paar kleine Geschenke bekommen, hauptsächlich Werbeartikel der Stadt, aber unter anderem auch eine Flasche mit Ahornsirup und Freikarten für das Schwimmbad. Darüber freute sich besonders Jakob und wir konnten eine warme und vor allem ausführliche Dusche genießen.
Wir blieben zwei Nächte in Cornwall und wollten danach weiter über Kingston, nach Toronto. Zuvor wollten wir aber noch Diesel tanken und Wasser bunkern. Diesel sollte kein Problem sein. Tankstellen gibt es an jeder Ecke und treten meist im Rudel auf. Wasser konnten wir bisher, häufig kostenlos, auch an Tankstellen bekommen. Also schnell nachgefragt, aber leider hatten wir hier kein Glück. Der Tankwart bemühte sich allerdings redlich, uns bei unserer Suche zu unterstützen. Der Tip mit dem örtlichen Wasserwerk erschien uns der vielversprechenste. Also, nix wie hin. Vor Ort platzen wir direkt in die Mittagspause der äußerst freundlichen Angestellten. Leider konnte man uns hier anfangs auch nicht weiterhelfen. Es gibt zwar eine Wassertankstelle, über die auch goße Tankwagen befüllt werden, allerdings lässt sich diese nur über eine Bezahlkarte aktivieren, die wir aber natürlich nicht hatten und die die Angestellten nicht umgehen konnten, oder wollten. Anscheinend machten wir aber so einen verzweifelten Eindruck, dass uns einer der Wasserwerker anbot, unseren Tank, bei ihm zu Hause über seinen Gartenanschluss zu füllen. Allerdings muss man dazu sagen, dass wir mit unseren Wasservorräten mit Sicherheit noch 1-2 Wochen überbrücken hätten können, aber wieso nicht auffüllen, wenn sich die Möglichkeit ergibt? Mit einem etwas seltsamen Gefühl im Bauch, machten wir uns also auf zur angegebenen Adresse. Mitten in einem Wohngebiet fielen wir mit unserer Dori natürlich auf und so dauerte es nicht lange bis wir mit der Frage konfrontiert wurden, was wir hier eigentlich trieben. Glücklicherweise konnten wir glaubhaft versichern, dass Jean (der Besitzer des Hauses in dessen Einfahrt wir standen) uns die Erlaubnis zum Wasser tanken gegeben hatte. Mit vollen Tanks machten wir uns alsbald auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Vielen Dank Jean, für deine Gastfreunschaft und deine Großzügigkeit.

Großraum Toronto

Um Torono, wollten wir eigentlich einen großen Bogen machen, auch wenn die Stadt an sich natürlich auch ihren Charme hat. Mit einem 12 Tonnen LKW und Kleinkind an Bord gibt es aber sicherlich schönere und vor allem entspanntere Plätze. Nun sind wir aber leider auf dem direkten Weg in die Innenstadt gelandet (weil wir uns die Maut für die Umgehung sparen wollten, von der wir im Nachhinein gar nicht betroffen gewesen wären, weil unser deutsches Kennzeichen zwar erfasst, aber nicht zugeordnet werden kann) und dann auch noch mitten in den Berufsverkehr gekommen. Insgesamt haben wir zwei Stunden Zeit verloren, bis wir wieder auf den Highway zurückgefunden hatten. Kurz vor unserem Etappenziel, außerhalb Torontos, hörten wir dann plötzlich ein lautes Zischen und dann war auch schon unser linker Hinterreifen platt. Natürlich der linke, an einem stark befahrenen Highway. Also hieß es dann zum ersten Mal Reifen, oder besser gesagt Rad wechseln. Bei einem Auto schon eine mühselige Arbeit, aber bei einem 160kg Rad wahrlich keine spaßige Aufgabe. Glücklicherweise, bekamen wir Hilfe von einem Einheimischen, der gerade auf dem nach Hauseweg war. Sein Kommentar war nur: Ob er hier im Stau steht, oder uns hilft, mache für ihn keinen Unterschied und wir scheinen die Hilfe brauchen zu können.
Keine Ahnung wie er das gemeint hat. ;)
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Nach dieser Verzögerung machten wir uns auf die Suche nach dem nächstgelegenen Übernachtungsplatz, um dann zu überlegen, wo wir einen neuen Ersatzreifen her bekommen könnten. In Hamilton fanden wir schließlich einen ruhigen Platz am Hafen. Aufgrund von Wochenende gestaltete sich die Suche nach Ersatz für unseren kaputten Reifen etwas kompliziert, aber schließlich wurden wir doch fündig und konnten montags bereits schon wieder unseren Reifen abholen.
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Zwischenzeitlich haben wir auch wieder Manni und Moni von www.trackpoints4x4.de getroffen, um gemeinsam die Niagarafälle zu besuchen. Vorher hieß es noch Vorräte auffüllen, volltanken und Wäsche waschen.

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