Die Verschiffung haben wir mit Overlander Shipping von Hamburg nach Halifax realisiert. Ricardo, der Eigentümer der Agentur, hat uns jede Frage geduldig beantwortet, hat uns jederzeit beratend zur Seite gestanden und hat uns auch in komplizierten Situationen umgehend geholfen. Besonders, als wir kurz davor standen, unseren Verschiffungstermin aufgrund technischer Probleme kurzfristig verschieben zu müssen hat uns Ricardo stets das Gefühl gegeben, bei ihm in guten Händen zu sein. Vielen Dank Ricardo!
Die Verschiffung war ursprünglich für den 6. März 2023 geplant, ist dann aber um eine Woche nach hinten auf den 13.3. verschoben worden. Für uns war das insofern von Vorteil, als dass wir unseren Flug nach Halifax für den 29.3. gebucht hatten um eventuelle Verspätungen im Schiffsfahrplan abfangen zu können, ohne mehrere Tage in Halifax auf Dori warten zu müssen. Bei Einhaltung des Fahrplans hätte Dori dann im Hafen von Halifax auf uns warten müssen. So kam uns die Verschiebung der Abfahrt um eine Woche nach hinten, eigentlich ganz gelegen.
Dori haben wir also am Morgen des 13.3. am Hafen in Hamburg abgegeben. Eigentlich hatten wir geplant, die Fahrt nach HH ganz entspannt am Donnerstag (den12.3.) zu unternehmen, mit ausreichend Zeit für Pausen und ohne wirklichen Zeitdruck. Ein Stellplatz in der Nähe zum Hafen war auch schon organisiert, von wo wir dann Freitag morgen gemütlich die letzten Kilometer bis zum O'swaldkai in HH unter die Räder hätten nehmen wollen. Tja...eigentlich. Tatsächlich waren wir mit unserer Dori noch bis Donnerstagabend in der Werkstatt, weil Dori etwas "gehumpelt" hat. Es hat sich unter anderem ein Fehler in der Achse, genauer im Differential, bemerkbar gemacht, der dort wohl schon in Doris aktivem Dienst bei der Feuerwehr hervorgerufen wurde. Ein daumengroßes Messingteil, welches eigntlich für die axiale Führung des großen Tellerrades im Diff verantwortlich ist, hat sich gelöst und wurde jahrelang munter durch dass Differentialgehäuse gewirbelt. Glücklicherweise hat sich dieser Brocken nicht in der Verzahnung verfangen - das wäre wohl das sichere Todesurteil für unsere gesamte Vorderachse gewesen. So gesehen können wir von Glück reden, dass der Fehler "rechtzeitig" entdeckt wurde und sich nicht zu einer mittleren Katastrophe entwickeln konnte.
Jedenfalls hat uns die Reparatur einiges mehr an Zeit gekostet als ursprünglich angenommen, sodass unsere Vorderachse am Donnerstag Vormittag noch ziemlich zerpflückt in ihren Einzelteilen auf dem Werkstattboden verteilt herum lag.
Unser gebuchtes Schiff sahen wir schon ohne uns gen Westen fahren. Zum Glück aber, konnten wir dann doch noch Donnerstag Abend um 21:30 vom Werkstatthof aufbrechen und Dori mit nach Hause nehmen. Dann hieß es noch packen, da wir bisher ja noch nicht wirklich die Möglichkeit dazu hatten. Freitag morgen 1 Uhr hatten wir dann alles, was sich so zu Hause im Keller und in der Garage angesammelt hatte, in Dori verstaut, so dass wir dann gegen 1:30 Richtung HH aufbrechen konnten. Die Abgabe im Hafen war für 9 Uhr terminiert - sollte machbar sein, wenn wir mit Pausen sparsam umgehen und uns gegenseitig mit Fahren und Schlafen abwechseln. Leider haben wir das Wetter nicht bedacht! Kurz vor Hamburg fing es tatsächlich an zu schneien. Die Autobahn war in kürzester Zeit schneebedeckt und es ging nur noch in Schrittgeschwindigkeit voran. Zu allem Überfluss, hat ein in einer Baustelle, liegen gebliebener LKW unser Vorankommen ein weiteres Mal ausgebremst, sodass wir nach einer gefühlten Ewigkeit, völlig übernächtigt, fix und fertig um 8:57 auf den Parkplatz vor dem Hafengelände fuhren. Ricardo hat zum Glück schon alles für uns vorbereitet, sodass die Anmeldung am Hafen zügig erledigt war. Noch schnell unsere Dori am Kai abstellen, alles verschließen, Schlüssel abgeben - fertig. Nach 30 min waren wir durch und Ricardo hat uns mit in sein Büro genommen und uns noch einen Kaffee spendiert.